Wenn Geben zu einem Geschenk wird – Gedanken nach einem erfüllten Mentoring
- Brigitte Nada-Elisa
- 3. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Autorin: Brigitte Nada-Elisa I Mentorin & Ausbilderin

Ich sitze hier in Stille und spüre nach. In mir klingt etwas nach, das sich nicht in ein Protokoll oder einen Evaluierungsbogen fassen lässt. Es ist diese stille, kraftvolle Tiefe, die sich einstellt, wenn zwei Menschen ein Stück Lebensweg miteinander gehen – echt, offen und voller Vertrauen.
Ein Mentoring ist nie nur eine Begleitung. Es ist ein Raum. Ein Raum, in dem Transformation geschehen darf. In dem Erkenntnisse auftauchen, die weit über das Mentale hinausreichen. Es ist ein heiliger Raum, in dem nicht nur der Mensch, der sich anvertraut, wächst – sondern auch ich als Mentorin.
In den vergangenen zwölf Wochen durfte ich genau das erleben.
Ich habe eine Frau kennenlernen dürfen, die mutig war, hinzusehen. Die nicht ausgewichen ist, als es schmerzhaft wurde. Die sich mit ihrer Diagnose auf allen Ebenen auseinandergesetzt hat – mental, emotional, körperlich und spirituell.
Wir sind gemeinsam tief gegangen. Haben Ursachen beleuchtet, alte Geschichten aufgedeckt, neue Sichtweisen erschaffen.
Es war nicht immer leicht – aber echt. Ehrlich. Transformierend.
Ich war nicht ihr Weg. Ich war vielleicht ihre Laterne. Vielleicht ihr Spiegel. Vielleicht ein Kompass, der sie an ihre eigene innere Weisheit erinnert hat.
Aber gegangen ist sie ihn selbst.
Was mich tief berührt:
Sie hat sich entschieden, selbst Mentorin und diplomierte Mentaltrainerin zu werden.
Und ich habe die Ehre, sie auf diesem Weg auszubilden. Was für eine wunderbare Wendung. Was für eine Kraft liegt darin, wenn ein Mensch aus seiner eigenen Geschichte heraus anderen Menschen künftig zur Seite stehen möchte.
Ich bin dankbar. Für das Vertrauen, das sie mir geschenkt hat. Für die Offenheit. Für die Gespräche, in denen wir gemeinsam gelauscht haben – nicht auf die Stimme des Alltags, sondern auf die Stimme der Seele.
Was bleibt, ist nicht nur ein abgeschlossenes Mentoring.
Was bleibt, ist eine Verbindung. Eine Entscheidung. Eine neue Ausrichtung.
Und vielleicht auch ein kleiner Meilenstein in meinem eigenen Weg:
Denn jedes Mal, wenn sich aus einem Mentoring heraus ein neuer Mentaltrainer, eine neue Mentorin entfaltet, wird mir bewusst, wie sehr ich genau das liebe:
Menschen nicht nur zu begleiten, sondern sie selbst zu BegleiterInnen zu machen.
Ich feiere heute nicht das Ende. Ich feiere den Anfang. Ich feiere den Mut. Und ich feiere das Vertrauen, das zwischen uns gewachsen ist.
Danke. Für diesen Weg. Für dieses Geschenk und für das große Privileg, Menschen in ihre Berufung begleiten zu dürfen.
In tiefer Verbundenheit, Nada-Elisa
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