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Warum durchgeplante Menschen in Wahrheit in Gefahr sind und warum Struktur nicht schützt, sondern blockiert

Autorin: Nada-Elisa I Ausbilderin & Mentorin für Bewusstseinstraining


Offener Planer mit Stift neben Laptop, Wasser und Armbanduhr – ein ruhiger Arbeitsplatz, der Planung, Reflexion und bewusste Lebensführung symbolisiert.“

Es gibt einen Typ Mensch, den wir alle kennen.

Vielleicht erkennen wir uns selbst darin.

Vielleicht jemanden in unserer Familie.

Oder im beruflichen Umfeld.


Es sind jene Menschen, bei denen der Tag, die Woche, ja manchmal das ganze Leben durchgetaktet ist.


  • Termine

  • Verpflichtungen

  • Meetings

  • Familienorganisation

  • To-Do-Listen

  • Freizeitblöcke

  • sogar „Freude-Termine“



Nach außen wirkt das leistungsstark, organisiert, verlässlich.

In Wahrheit ist es oft das Gegenteil.


Dieser Mensch ist verplant, nicht lebendig.

Er lebt im Takt – nicht im Leben.


Und genau hier beginnt die Gefahr.



Der wahre Grund hinter der ständigen Planung


Es geht nicht um Effizienz.

Nicht um Disziplin.

Nicht um Verantwortungsbewusstsein.


Der wirkliche Grund ist:

Kontrollangst.


Planung ist ein Schutzmechanismus.

Eine perfekt aufgebaute Barriere gegen das Unerwartete.


Denn dort, wo jede Minute gefüllt ist, bleibt kein Raum für:


  • spontane Impulse

  • innere Bedürfnisse

  • Gefühle

  • Selbstwahrnehmung

  • Lebendigkeit

  • echte Begegnung

  • das Unbekannte



Viele Menschen planen ihr Leben nicht, um es zu leben,

sondern um es nicht zu fühlen.


Das tiefste unbewusste Bedürfnis: „Ich bin wichtig“ – ohne es zu wissen


Hinter dem durchgeplanten Leben liegt jedoch noch etwas Tieferes,

etwas, das die meisten Menschen nicht erkennen

und niemals aussprechen würden, weil sie es selbst nicht wissen.


Es ist das stille, innere Grundbedürfnis nach Bedeutung.


Ein unbewusster Versuch, sich selbst zu versichern:


  • „Ich werde gebraucht.“

  • „Ich bin relevant.“

  • „Ohne mich läuft es nicht.“

  • „Ich habe einen Platz.“

  • „Ich bin jemand.“



Der volle Terminkalender ist nicht nur Kontrolle, er ist ein Identitätsanker.

Er vermittelt das Gefühl, wichtig zu sein, weil man etwas zu tun hat

und weil jemanden etwas braucht.


Es ist ein Ersatz-Selbstwert:

Wichtigkeit durch Funktion.


Doch dieser Ersatzwert zerbricht,

sobald die äußeren Strukturen wegfallen –

und genau das macht dieses Muster so gefährlich.



Warum dieser Typ Mensch in Gefahr ist


1. Wenn alles geplant ist, bleibt kein Raum für das eigene Leben.



Viele ihrer Termine sind tatsächlich „schön“:


  • Freundinnen treffen

  • Fitnesskurs

  • Familienessen

  • Kinder organisieren

  • berufliche Termine, die wichtig sind



Und genau darum fällt es so selten auf.


Doch es macht keinen Unterschied, ob der Tag mit „Pflicht“ oder mit „Freude“ gefüllt ist –

wenn nichts davon Raum lässt für echte Präsenz.


Freude wird zur Funktion.



2. Wenn die Kinder ausziehen – bricht das System zusammen



Viele Frauen kompensieren mit Organisation:


  • Schule

  • Hobbys

  • Essen

  • Fahren

  • Arzttermine

  • Ferien

  • Familie steuern wie ein Projekt



Doch:

Wenn die Kinder ausziehen, fällt die ganze Struktur plötzlich weg.


Dann steht eine Frage im Raum, die viele Frauen nicht beantworten können:


„Wer bin ich, wenn ich nicht Organisatorin bin?“


Es entsteht:


  • innere Leere

  • Orientierungslosigkeit

  • Sinnverlust

  • emotionale Erschöpfung

  • Überforderung mit der neu gewonnenen Freiheit



Denn Freiheit fühlt sich bedrohlich an, wenn man sie nie geübt hat.



3. Karrierebewusste Männer: Gefangen im eigenen System


Auch Männer stecken oft in einer ähnlichen Falle.


Sie planen ihr gesamtes Leben um:


  • Karriere

  • Leistung

  • Termine

  • Meetings

  • Projekte

  • Erfolg

  • Ordnung

  • Verlässlichkeit



Nach außen wirkt das stark.

Innen ist es oft ein Überlebensmechanismus.


Viele Männer wissen nicht, wie sie sein sollen,

wenn sie einmal nichts leisten:


  • Freizeit löst Unruhe aus

  • Spontaneität löst Stress aus

  • Entspannung fühlt sich fremd an

  • Stille ist bedrohlich



Also füllen sie weiter Termine.

Auch am Wochenende.

Auch im Urlaub.

Auch im Privatleben.


Damit sie nicht fühlen müssen, was im System brennt.



4. Der verplante Mann – beruflich oder privat – verliert den Kontakt zu seinem inneren Raum



Es ist egal, ob es ein Top-Manager ist

oder ein fleißiger Arbeiter, der jede Minute seines Tages füllt:


Der Mechanismus ist derselbe:


Je weniger inneren Halt ein Mensch hat, desto mehr Halt versucht er im Außen zu erzeugen.



Was passiert, wenn etwas Spontanes dazwischenkommt?



Dann siehst du die Wahrheit.


Verplante Menschen reagieren oft mit:


  • Stress

  • Gereiztheit

  • innerem Chaos

  • Widerstand

  • Überforderung

  • Kontrollverlust



Weil ihr System zusammenfällt,

sobald das Leben wirklich auftaucht.




Warum das gefährlich ist



Weil der Körper und die Psyche irgendwann nicht mehr mitmachen.


Dieser Lebensstil führt langfristig zu:


  • chronischem Stress

  • Erschöpfung

  • Schlafstörungen

  • Burnout

  • innerer Leere

  • Verlust von Freude

  • Beziehungsproblemen

  • Verlust der Intuition



Denn ein Mensch, der alles plant, verliert den Kontakt zu sich selbst.


Er lebt nicht mehr, er funktioniert.



Der Wendepunkt: Die bewusste Frage



Die wichtigste Frage für diesen Typ Mensch lautet:


„Wen möchte ich schützen, wenn ich mein Leben so kontrolliere?“


Denn hinter diesem Muster steckt fast immer:


  • Kindheitsprägung

  • Angst vor Fehlern

  • Angst vor Ablehnung

  • Angst, nicht genug zu sein

  • Angst vor Chaos

  • Angst vor Gefühlen

  • Angst vor dem Leben



Und:

Wer das erkennt, kann sein Leben wieder selbst führen, aus der Mitte, nicht aus der Angst.




Einladung zur Selbstreflexion



Wenn du dich selbst oder jemanden anderen in diesem Typ wiedererkennst, frage dich:


  • Wo begegne ich mir wirklich, wenn die Planung wegfällt?

  • Warum macht mich Spontanität nervös?

  • Was genau befürchte ich im Moment des Kontrollverlusts?

  • Was passiert in mir, wenn ich einfach nur „bin“?

  • Was würde passieren, wenn ich weniger plane und mehr vertraue?



Das sind nicht nur Fragen.

Das ist der Weg in die innere Freiheit.


Deine Nada-Elisa

 
 
 

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