Was ?? Warum machst du ein Mentoring?
- Brigitte Nada-Elisa

- 25. Juli
- 3 Min. Lesezeit
Autorin: Brigitte Nada-Elisa I Mentorin & Ausbilderin

Diese Frage begegnet mir immer wieder in Gesprächen mit Kolleginnen, in Ausbildungsrunden und besonders dann, wenn jemand kurz davor ist, ein neues Kapitel in seinem Leben aufzuschlagen.
Oft steckt hinter dieser scheinbar einfachen Frage eine tiefe Unsicherheit:„Brauche ich das wirklich?“„Sollte ich das nicht allein schaffen?“Oder auch ein unausgesprochenes Urteil:„Du bist doch schon ausgebildet – warum brauchst du jetzt noch jemanden an deiner Seite?“
Und genau deshalb möchte ich heute offen darüber schreiben.
Ein Mentoring ist kein Zeichen von Schwäche – es ist ein Ausdruck von Reife.
In über 25 Jahren, in denen ich Menschen ausbilde, begleite und inspirieren darf, habe ich eines klar erkannt:
Wissen allein verändert nichts.
Es sind nicht die Zertifikate, die dein Leben transformieren es ist das Tun.Deshalb bedeutet eine Ausbildung bei uns im Institut Besser Leben auch nicht nur lernen, sondern umsetzen.
Wir arbeiten mit Menschen, die wirklich etwas bewegen wollen – für sich, für andere, für das Leben.
Und doch gibt es immer wieder jene wunderbaren, talentierten Kolleginnen und Kollegen, die nach einer Ausbildung feststecken.Nicht weil sie es nicht können – sondern weil sie in einem inneren Kreislauf aus Zweifeln, Überforderung und alten Mustern gefangen sind.
Sie wissen genau, wohin sie wollen – aber sie kommen nicht los.Und das ist der Punkt, an dem ein Mentoring so kraftvoll wirken kann.
Ein Mentoring ist kein weiterer Kurs. Es ist eine Tür.
Ein Mentoring ist keine Methode „von der Stange“.Es ist etwas Einmaliges. Ein individueller Raum, in dem du gesehen wirst – mit deinem Weg, deinen Blockaden, deinem Potenzial.
Hier entsteht nicht noch ein Plan, sondern dein eigener.Kein Konzept von außen, sondern ein Spiegel, der dir hilft, dich selbst neu zu erkennen.
Ich habe in meiner Praxis viele Beispiele gesehen. Menschen, die innerlich brennen, aber sich im Alltag selbst ausbremsen.Die sich Ziele setzen doch dann wieder in ihre gewohnten Strukturen zurückfallen.Die sich einreden: „Ich nutze das Gelernte eh irgendwie in meinem Beruf.“
Und ja – das kann stimmen. Ist es wohl auch eine liebevolle Selbstlüge?
Denn wenn du dir einst vorgenommen hast, frei zu sein im Tun, im Denken, im Sein und dich heute mit weniger zufriedengibst, dann darfst du dich fragen:
Was fehlt mir wirklich?
Ein Mentor ist kein Lehrer. Er ist ein Begleiter.
Ich selbst arbeite mit Mentoren. Immer wieder.Weil ich weiß: Ich komme schneller, klarer und mutiger ans Ziel, wenn ich jemanden an meiner Seite habe, der meine innere Wahrheit erkennt selbst dann, wenn ich sie gerade nicht sehen kann.
Ein Mentor ist kein Vordenker.Er ist ein Ermöglicher.Er zeigt dir nicht den Weg, er zeigt dir dich.
Und genau das macht den Unterschied.
Für wen ist ein Mentoring gedacht?
Für alle, die nicht nur weiterwissen, sondern weiterkommen wollen.
Für Menschen, die eine Botschaft in sich tragen, aber noch nicht die Stimme gefunden haben, sie laut auszusprechen.
Für Therapeuten, die Tag für Tag im 1:1 arbeiten – und sich gleichzeitig danach sehnen, aus dem endlosen Terminrad auszusteigen.
Für Trainer, Coaches und Berater, die schon so viel wissen, aber spüren: Ich komme allein nicht weiter.
Für alle, die sich selbst treu bleiben wollen – aber nicht wissen, wie.
Wenn du zu diesen Menschen gehörst,dann habe ich nur einen Satz für dich:
Nimm die Hand an, die dir gereicht wird.
Nicht weil du es nicht alleine kannst.Sondern weil du es dir wert bist, es leichter, klarer und mit mehr Freude zu tun.
Für alle, die in sich selbst gefangen sind
Dieser Beitrag richtet sich auch an jene, die Tag für Tag spüren, dass sie etwas verändern sollten und doch wie gefesselt im selben Ablauf verharren.
Menschen, die sich innerlich längst vom eigenen Beruf entfernt haben, die sich über „die Umstände“ beklagen, über Systeme, Regeln, Erwartungen und dennoch Tag für Tag aufs Neue ins selbe Hamsterrad steigen.
Die genau wissen, dass ein beruflicher oder persönlicher Wandel notwendig ist, aber ihn immer wieder mit einem großen „Aber“ verschieben.
Ich schreibe das nicht, um zu bewerten.Ich schreibe es, um dich liebevoll aufzuwecken.
Denn du bist nicht allein. Und du bist nicht falsch.
Du bist viel mehr, als das, was du dir gerade noch erlaubst zu leben.
Und vielleicht ist genau jetzt der Moment, in dem du dir erlaubst, auszubrechen aus der Bequemlichkeitszone, aus alten Rollen, aus deinem inneren Gefängnis.
Nicht, weil du musst.
Sondern weil du es dir wert sein darfst, endlich frei zu sein.
Herzlich, Deine Nada-Elisa










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