Das falsche Gesundheitsbild unserer Gesellschaft – warum wir umdenken sollten
- Brigitte Nada-Elisa

- 29. Aug.
- 2 Min. Lesezeit
Autorin: Nada-Elisa I Mentorin I Ausbilderin

Unser Gesundheitssystem hat ein grundlegendes Problem: Es behandelt Krankheiten, als wären sie Feinde, die man mit allen Mitteln bekämpfen muss ohne Rücksicht auf Verluste. Der Mensch selbst, mit seinen Gefühlen, seinem seelischen Erleben und seiner mentalen Verfassung, bleibt dabei außen vor.
Es wird operiert, gespritzt, medikamentiert, therapiert. Hauptsache, das Symptom verschwindet. Doch wie sich der Mensch dabei fühlt, ob er verstanden wird oder ob seine Seele überhaupt mitkommt, das spielt kaum eine Rolle. Stattdessen wird mit Druck gearbeitet, mit Vorschriften und nicht selten mit Angstmache.
„Wenn Sie das nicht machen, dann…“ – diese Sätze kennt wohl jeder, der schon einmal im System unterwegs war.
Doch Heilung entsteht niemals aus Angst. Sie entsteht dort, wo der Mensch sich gesehen, ernst genommen und verstanden fühlt.
Nehmen wir als Beispiel Übergewicht.Auch hier ist das Muster identisch: Man will das Gewicht bekämpfen. Es gibt Diäten, Esspläne, Sportprogramme. Alles zielt darauf ab, möglichst schnell das „Störende“ wegzubekommen. Aber: Keine Diät der Welt lässt dich wirklich wohlfühlen. Jede Diät bedeutet Einschränkung. Einschränkung im Leben, Einschränkung im vegetativen Nervensystem, das unsere tiefsten, unbewussten Abläufe steuert. Natürlich fühlen die meisten sich mit Übergewicht auch nicht wohl, allerdings ist die Lösung nicht - Aktivitäten und Vorgehensweisen wo ich mich nicht wohl fühle.
Übergewicht ist kein persönliches Versagen. Es ist ein Symptom wie Kopfschmerzen oder Rückenschmerzen. Ein sichtbarer Ausdruck eines seelischen Ungleichgewichts. Doch anstatt die Botschaft dahinter zu verstehen, werden Menschen unter Druck gesetzt, von Ärzten, von der Gesellschaft und oft von sich selbst.
Die entscheidenden Fragen lauten nicht:
Wie viele Kilo muss ich verlieren?
Welche Therapie muss ich ertragen?
Sondern:
Fühle ich mich wohl in meinem Körper und in meinem Leben?
Verstehe ich, was mein Körper mir mit diesem Symptom zeigen will?
Erkenne ich die seelische Ursache?
Macht der Weg, den ich gehe, für mich Sinn?
Genau hier beginnt Salutogenese (verstehen-realisieren-sinnhaft): die Orientierung an dem, was mich gesund erhält, anstatt nur das zu bekämpfen, was mich krank macht.
Ich weiß das aus eigener Erfahrung. Ich selbst hatte nie Gewichtsprobleme, bis ich im fortgeschrittenen Alter plötzlich bei 180 kg Körpergewicht stand.
Nicht wegen zu viel Essen oder zu wenig Bewegung, sondern weil ich psychische Lasten getragen habe. Eigene und fremde. Denn auch das passiert: Wir übernehmen Programme und Aufträge aus den Leben unserer Vorfahren, um Lasten abzutragen, die gar nicht unsere sind. Ein unbewusster, aber zutiefst ungesunder Mechanismus und manchmal tödlich.
Heute weiß ich: Übergewicht ist nicht das Ende von Gesundheit. Es ist eine Einladung. Eine Einladung, genauer hinzuschauen. Den Körper nicht länger als Gegner zu sehen, sondern als Botschafter.
Und genau hier setzt Mentaltraining an. Es hilft, die Sprache des Körpers und der Seele zu verstehen und es schenkt dir die innere Stärke, den Mut und das Vertrauen, die du brauchst, um in deine Lösung zu gehen.
Heilung beginnt dort, wo du dich traust, deinem eigenen Weg zu folgen.
Auch du bist auf der Welt um glücklich zu sein und darfst der wichtigste Mensch in deinem Leben sein.
Herzlich, Deine Nada-Elisa










Eine Schutzschicht, die man sich zulegt um zu ertragen. Last loswerden, in sich schauen. Hilfe annehmen und Techniken erlernen, die einen Helfen es zu verstehen. Danke